Landesbeauftragter Friedrich verabschiedet sich von den Delegierten des 61. BdV-Landesverbandstages in Hessen
Der Landesbeauftragte erinnerte an die Lehrerhandreichung „Umsiedlung, Flucht, Vertreibung“, die den Lehrkräften für den Geschichtsunterricht zur Verfügung gestellt werden konnte. Der Landesvertriebenenbeirat sei seit 1999 wieder aufgewertet worden, was an der Teilnahme der Ministerin bzw. des Staatssekretärs zu ersehen sei. Seit dem Jahr 2000 finde das Neujahrsgespräch des Ministerpräsidenten mit den Vertretern der Verbände und Landsmannschaften als offener Gedankenaustausch statt. Beim Hessentag sei der „Tag der Vertriebenen“ nicht mehr wegzudenken. Ebenso die zentrale landesweite Veranstaltung zum „ Tag der Heimat“ im Biebricher Schloss in Wiesbaden.
Die Patenschaften des Landes Hessen würden wieder ernst genommen und mit der notwendigen Aufmerksamkeit versehen. Mit Stolz könne er darauf verweisen, dass die Haushaltsansätze im Bereich der ostdeutschen Kultur seit 1999 fast verdreifacht wurden und mit den erhöhten Mitteln die Arbeit des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaften unterstützt und die Kulturarbeit verstärkt ermöglicht wird. Die Integration der Spätaussiedler werde in Hessen nachhaltig gefördert und eine gute Integrationsarbeit geleistet, was zuletzt durch die Berliner Studie bestätigt wurde.
Dies alles beruhe auf der Aussage in der Regierungserklärung von Ministerpräsident Roland Koch aus dem Jahre 1999, wonach Heimatvertriebene und Spätaussiedler eine Bereicherung für unser Land sind. „Die Jahre 1999 bis 2009 waren für die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler erfolgreiche Jahre und ich bitte Sie, diese Erfolge mit meiner Nachfolgerin fortzusetzen“, so Friedrich.
Landesbeauftragter Friedrich ging weiter auf die aktuellen Diskussionen um die Besetzung des Stiftungsrates der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ ein und bedauerte die Entscheidung der BdV-Präsidentin Erika Steinbach, sich zunächst nicht benennen zu lassen. Mit ihrer noblen Haltung beschäme Frau Steinbach ihre kleinkarierten Kritiker im In- und Ausland. Ihre Entscheidung verdiene Respekt und höchste Anerkennung, weil die Präsidentin demonstriere, dass die Sache Vorrang habe. „Ich erwarte, dass der Stiftungsrat jetzt umgehend berufen wird und die Bundesstiftung in Berlin mit Priorität umgesetzt wird“, so Rudolf Friedrich.
„Dem Bund der Vertriebenen in Hessen wünsche ich eine gute Zukunft und weiterhin viel Erfolg bei der wichtigen Arbeit für die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler“, so der Landesbeauftragte abschließend in seinem Grußwort.