Union der Vertriebenen - Landesverband Hessen

Landesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Hessen in Heppenheim

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf sagte die weitere ideelle und materielle Unterstützung der Hessischen Landesregierung zu

Die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, hat bei der Landesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Hessen die Grüße von Ministerpräsident Roland Koch und Staatsminister Jürgen Banzer überbracht und die weitere ideelle und materielle Unterstützung der Hessischen Landesregierung zugesagt. „Ich freue mich, dass eine meiner ersten Veranstaltungen in meinem neuen Amt als Landesbeauftragte der Besuch der Landesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft als der größten Landsmannschaft in Hessen ist und bedanke mich für die freundliche Aufnahme in ihrem Kreis“, so Margarete Ziegler-Raschdorf“.

Die Landesbeauftragte wies darauf hin, dass mit dem Wechsel im Amt der Landesbeauftragten auch ein Wechsel von der Erlebnisgeneration zur Bekenntnisgeneration stattfinde. Auch vor diesem Hintergrund sei die Berufung einer Landesbeauftragten für die 18. Legislaturperiode wichtig und richtig und zeige die kontinuierliche landespolitische Bedeutung dieses Politikbereiches. In diesem Zusammenhang zitierte sie aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP, wonach „wir erneut einen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler berufen werden“ und die Zuständigkeit für die Verbände und Landsmannschaften weiter im Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit verbleibt.

Die Jahre ab 1999 seien sehr erfolgreiche Jahre für die Heimatvertriebenen in Hessen und damit auch für die Sudetendeutschen gewesen. Die Leistungen des Landes Hessen auf diesem Gebiet könnten sich auch im Ländervergleich sehen lassen. Nicht umsonst habe Ministerpräsident Koch im Jahr 2007 den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft erhalten.

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf ging auch auf die Übernahme der Patenschaft übe die Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ durch das Land Hessen ein und bezeichnete dies als einen großen politischen Erfolg, der bundesweit große Beachtung gefunden habe. Die Errichtung der Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ im Rahmen der Errichtung der Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ habe die Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ des Bundes der Vertriebenen nicht überflüssig gemacht, vielmehr müsse die Stiftung weiter treibende Kraft bleiben. Zweifellos habe die übernommene Patenschaft Hessens, der andere Länder dann gefolgt seien, das Projekt wesentlich politisch gefördert und zu den jetzt beschlossenen Regelungen geführt.

„Umso mehr war ich über die Diskussion Ende Februar/Anfang März 2009 irritiert und habe bedauert, dass die BdV-Präsidentin Erika Steinbach ihren Sitz im Stiftungsrat der Bundesstiftung unbesetzt lässt, um so demonstrativ deutlich zu machen, dass sich der Bund der Vertriebenen seine Entscheidung von niemanden vorschreiben lässt. Mit ihrer sehr verantwortlichen Entscheidung wird den Gegnern des Projektes kein Vorwand geliefert, die Stiftung doch noch zu verhindern. Ich stelle fest, dass die Angriffe gegen Erika Steinbach jeder Grundlage entbehren und bedauere, dass einer Einflussnahme aus Polen von der Bundesregierung nicht deutlich widersprochen wurde“, so Margarete Ziegler-Raschdorf.

Die Landesbeauftragte machte weiter Ausführungen über den Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen, den Unterausschuss des Hessischen Landtags für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtling und Wiedergutmachung, die Landespatenschaften des Landes Hessen und die Kulturarbeit des Bundes der Vertriebenen und der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Als besonders wichtige Termine im Jahr 2009 nannte sie das bereits erfolgte Neujahrsgespräch des Ministerpräsidenten mit dem BdV und den Landsmannschaften, den „Tag der Vertriebenen“ beim Hessentag 2009 in Langenselbold sowie die zentrale Veranstaltung zum „Tag der Heimat“ im Biebricher Schloss in Wiesbaden.

„Abschließend sage ich Ihnen zu, mich nach besten Kräften für die Heimatvertriebenen einzusetzen und bedanke mich für die in den letzten Tagen und Wochen geäußerten guten Wünsche und die zugesagte Solidarität, die ich gut gebrauchen kann“, so die Landesbeauftragte abschließend in ihrem Grußwort.