Union der Vertriebenen - Landesverband Hessen

Absolventen und Absolventinnen des Sonderlehrgangs zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife ausgezeichnet

Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf gratuliert im Namen der Hessischen Landesregierung und nennt die Fördereinrichtung für junge Zugewanderte eine gute Visitenkarte für unser Land

Die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, hat bei der akademischen Abschlussfeier des Sonderlehrgangs zum Erwerb der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung in der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau den Absolventen und Absolventinnen gratuliert und die Glückwünsche von Ministerpräsident Roland Koch und Staatsminister Jürgen Banzer überbracht.
Foto: Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf (hintere Reihe 2.v.l.), Einrichtungsleiter Andreas Kolb (hintere Reihe, links), Johann Thießen, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (hintere Reihe 3.v.l.), Herr Dr. Herget, Foto: Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf (hintere Reihe 2.v.l.), Einrichtungsleiter Andreas Kolb (hintere Reihe, links), Johann Thießen, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (hintere Reihe 3.v.l.), Herr Dr. Herget,

„Das Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit für Neues nach bestandener Abiturprüfung ist wunderbar. Heute können Sie dieses Gefühl mit Freude und auch Stolz guten Gewissens genießen und Sie dürfen sich von Herzen über all die guten Wünsche zur bestandenen Prüfung freuen. Sie haben in zwei Jahren der Anstrengung eine Qualifikation erreicht, die Ihnen alle beruflichen Wege eröffnet“, so die Landesbeauftragte.

Margarete Ziegler-Raschdorf hatte sich zuvor bei einem Informationsbesuch auf Einladung des langjährigen Leiters, Herrn Kolb, über die Fördereinrichtung für junge Zugewanderte in Hasselroth informiert. Sie sei froh, dass das Land Hessen eine Einrichtung geschaffen habe, die mit Unterstützung von Bildungseinrichtungen aus der Region zum Erfolgsmodell für die Lebenschancen junger Spätaussiedler und sonstiger Zuwanderer geworden sei. Die Einrichtung habe sich auch bundesweit einen hervorragenden Ruf erworben. Der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Herr Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Bergner, habe vor zwei Jahren die Einrichtung besucht und sei von den konkreten Anstrengungen und dem Modellcharakter des Hauses beeindruckt gewesen. „Die Fördereinrichtung ist somit eine gute Visitenkarte für unser Land“, so die Landesbeauftragte.

Mit Beginn des Schuljahres 1992/1993 sei aufgrund eines Beschlusses des Petitionsausschusses im Hessischen Landtag in dem damaligen Hessischen Übergangswohnheim Hasselroth der Hessische Sonderlehrgang Abitur zur Erlangung der Hochschulreife eingerichtet worden. Seit dieser Zeit werden hier dem Land Hessen zugewiesene Spätaussiedler unterrichtet, ab 2001 auch jüdisch russische Emigranten. Der Sonderlehrgang erstrecke sich über zwei Jahre und die Schülerinnen und Schüler würden in Hasselroth internatsmäßig untergebracht und betreut. Die Unterrichtung erfolge durch die Ludwig-Geißler-Berufsschule in Hanau und die Beruflichen Schulen Gelnhausen. Seit 1992 hätten von 1.600 Bewerbern etwa 1.500 den Sonderlehrgang erfolgreich abgeschlossen. Dies sei eine sehr erfreuliche Bilanz.

Die Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf dankte dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Dr. Herget und Frau Schneider von der Ludwig-Geißler-Schule und den engagierten Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Die Otto-Benecke-Stiftung sei in Person von Herrn Dr. Müglich entscheidend am Erfolg des Sonderlehrgangs beteiligt. Und ohne Herrn Kolb, dem Leiter der Fördereinrichtung in Hasselroth, hätte vieles nicht erreicht werden können. Allen genannten Personen sprach sie im Namen der Hessischen Landesregierung Dank und Anerkennung für die Unterstützung der jugendlichen Spätaussiedler aus und überreichte den Abiturientinnen und Abiturienten jeweils ein Buch zur Geschichte das Landes Hessen.

„Ich wünsche den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen auf ihrem weitern  Weg viel Erfolg und Glück, viel Kraft und immer Gottes Segen“, so die Landesbeauftragte abschließend in ihrem Grußwort.