Vorstellung eines neuen Integrationsprojektes der Ortsgruppe Wiesbaden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
Die Aufnahme und Eingliederung der Deutschen aus Russland sei trotz rückläufiger Zugangszahlen noch immer eine große Herausforderung, der sich die Landsmannschaft auch in Wiesbaden gestellt und für die Integration der russlanddeutschen Landsleute wichtige Fortschritte erzielt habe. Die Deutschen aus Russland in Wiesbaden und Umgebung würden von Sprachkursen, PC-Kursen, einer Samstagsschule für Kinder, der Kampfsportschule sowie kulturellen Angeboten wie Musikunterricht, Tanzkurse, Kindergesang und Theater sowie den Ausstellung der Landsmannschaft profitieren.
Frau Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf gab ihrer Freude Ausdruck, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge das Projekt der Landsmannschaft „Gemeinsam in Wiesbaden“ bewilligt hat und vom 1.9.2010 bis zum 31.8.2013 fördern wird. „Das bewilligte Projekt bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Ressourcen von in Wiesbaden lebenden Aussiedlerfamilien und der Familien mit Migrationshintergrund. Damit soll gerade auch für die wichtige Zielgruppe der bildungsfernen Menschen ein Angebot geschaffen werden, dass die ersten Schritte zur Förderung und Stärkung der eigenen Kompetenzen sinnvoll umsetzt“, stellte die Landesbeauftragte fest.
Frau Ziegler-Raschdorf wies auch auf die drei bereits existierenden Projekte der Landsmannschaft in Wiesbaden hin, die vom Land Hessen gefördert werden. Dies sind die Projekte „Integration durch Bildung“, „Sprachförderkurs für Spätaussiedler und Migranten“ und „Integrationsberatung“. Wichtig sei auch das große Projekt auf Landesebene „Auf- und Ausbau eines Netzes der Multiplikatoren zum Zwecke der Integration russlanddeutscher Spätaussiedler“, das bereits seit 1999 vom Land gefördert werde.
„Ich wünsche der Ortsgruppe Wiesbaden der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland auch in der Zukunft viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit. Meinen Dank für die geleistete Arbeit möchte ich an alle in der Landsmannschaft richten, ganz besonders aber an Ihre Vorsitzende Frau Vera Maier. Bitte informieren Sie mich über den Fortgang des neuen Projektes „Gemeinsam in Wiesbaden“ und lassen Sie mich an den Fortschritten teilhaben“, so die Landesbeauftragte zum Abschluss ihres Grußwortes.
Im Anschluss erläuterten die Projektleiterinnen Lilija Klingmann und Vera Maier sowie der Projektleiter Sergej Schulz die Inhalte und Ziele des Projektes „Gemeinsam in Wiesbaden“. Sie warben unter den Besuchern der Veranstaltung um Netzwerkpartner, um sowohl bildungs- als auch freizeitbezogene Aktivitäten unter der Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler als auch Migranten in Wiesbaden anzuregen.