Langjähriger Vertriebenenbeauftragter Friedrich verabschiedet
Der Ministerpräsident erinnerte daran, dass er Rudolf Friedrich im Jahre 1999 als ersten Landesbeauftragten in Hessen berufen habe, was auch Signalwirkung für andere Bundesländer gehabt habe. „Rudolf Friedrich war 29 Jahre lang Landtagsabgeordneter. Und 10 Jahre hat er das ehrenamtliche Amt des Landesbeauftragten der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in vorbildlicher Weise ausgeübt. Mit seiner ruhigen Art und seiner Persönlichkeit hat er als der erste, der in diese Funktion berufen wurde, das Thema Heimatvertriebene und Spätaussiedler zu einem selbstverständlichen Politikbereich der Landesregierung gemacht, diese Gruppen sind wichtige Teile unserer Gesellschaft“, so der Ministerpräsident. Durch die hervorragende Arbeit des Landesbeauftragten sei die Integration der Spätaussiedler in Hessen nachhaltig gefördert und eine gute Integrationsarbeit geleistet worden. Die Hessische Landesregierung schätze die Arbeit der Landsmannschaften und werde das Engagement der Spätaussiedlerorganisationen auch zukünftig unterstützen. Koch dankte Friedrich für seine engagierte Arbeit zum Wohl der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler und des Landes Hessen sowie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in all den Jahren.
Der scheidende Landesbeauftragte Friedrich wies darauf hin, dass die enge Zusammenarbeit mit dem Ministerpräsidenten auf der Aussage in dessen Regierungserklärung von 1999 beruhe, wonach Heimatvertriebene und Spätaussiedler eine Bereicherung für unser Land seien. „ Die 10 Jahre von 1999 bis 2009 waren gute und erfolgreiche Jahre, in denen wir gemeinsam viel erreicht haben“, so Friedrich. So habe beispielsweise die Lehrerhandreichung „ Umsiedlung, Flucht, Vertreibung“, die den Lehrkräften für den Geschichtsunterricht zur Verfügung gestellt werden können, der Landesvertriebenenbeirat sei seit 1999 wieder aufgewertet worden seit dem Jahre 2000 finde das Neujahrsgespräch des Ministerpräsidenten mit den Vertretern der Verbände und Landsmannschaften als offener Gedankenaustausch statt. Beim Hessentag sei der „ Tag der Vertriebenen“ ebenso wenig wegzudenken wie die zentrale landesweite Veranstaltung zum „ Tag der Heimat“ im Biebricher Schloss in Wiesbaden. Die Patenschaften des Landes Hessen würden wieder ernst genommen und mit der notwendigen Aufmerksamkeit versehen und seit 1999 sei der Haushaltsansatz im Bereich der ostdeutschen Kulturarbeit fast verdreifacht worden.
Projekte wie „ Auf- und Ausbau eines Netzes der Multiplikatoren zum Zwecke der Integration der russlanddeutschen Spätaussiedler“ oder „ Entwicklung und Stärkung der Eigeninitiative jugendlicher Russlanddeutscher bei der Lösung der Integrationsprobleme“ würden wie viele weitere Einzelprojekte und Sprachfördermaßnahmen vom Land finanziell gefördert. Außerdem werde seit 2004 der Hessische Integrationspreis für hervorragende Bemühungen um die Integration verliehen, dessen Preisträger auch Spätaussiedlerprojekte seien. Dabei betonte Rudolf Friedrich, dass gerade das ehrenamtliche Wirken eine schnelle und gelungene Eingliederung der Spätaussiedler maßgeblich unterstütze.
Die neue Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, nimmt ihre Amtsgeschäfte am 1. April 2009 auf und ist im Hessischen Ministerium für Arbeit, Familie und Gesundheit in Wiesbaden sowie untermargarete.ziegler-raschdorf@hmafg.hessen.de zu erreichen.