Landeskulturtage der Landsmannschaft Schlesien in Wiesbaden-Naurod
Die Landeskulturtage standen in diesem Jahr unter dem Motto "Was wir unseren Kindern noch sagen sollten - oder wollten". In diesem Zusammenhang berichtete die Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf von ihrem schlesischen Familienhintergrund. "Flucht und Vertreibung mich stets begleitet und motiviert haben, politisch aktiv zu werden und mich für die Belange der Heimatvertriebenen einzusetzen", so Margarete Ziegler-Raschdorf
Die Leistungen des Landes Hessen auf dem Gebiet der Förderung der Ostdeutschen Kultur könnten sich auch im Ländervergleich sehen lassen. So seien die Haushaltsmittel für die Förderung der Kulturarbeit von 1999 bis heute fast verdreifacht worden. Diese Kulturarbeit sei in Hessen sehr gut aufgestellt und habe einen ausgesprochen hohen Standard. Auch diese Kulturtage der Landsmannschaft Schlesien würden mit Mittel des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit nach § 96 des Bundesvertriebengesetzes gefördert.
Die Landesbeauftragte ging weiter auf ihre Tätigkeit ein und berichtete, dass sie ebenso wie ihr Vorgänger Rudolf Friedrich ehrenamtlich tätig sei.
"Besonders wichtig sind mir die Kontakte und Treffen mit den Verbänden und Menschen vor Ort, so wie heute hier bei ihrer Landeskulturtagung", so Frau Ziegler-Raschdorf.
Zu den Aufgaben der Landesbeauftragten gehöre es laut Kabinettsbeschluss u.a., die Interessen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler zu vertreten, die Eingliederung der Spätaussiedler zu intensivieren, zu koordinieren und zu bündeln und ihr damit einen höheren politischen Stellenwert zu verleihen.
Außerdem arbeite sie mit den Verbänden der Heimatvertriebenen bei der Kulturarbeit nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes sowie bei den heimatpolitischen und grenzüberschreitenden Maßnahmen zusammen und unterstütze die vom Land Hessen übernommenen Patenschaften.
Frau Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf machte einige Ausführungen über bedeutende Schlesier auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene und stellte fest, dass Schlesier am Aufbau der Gesellschaft und des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland seit der unmittelbaren Nachkriegszeit an führender Stelle beteiligt waren. So hätten bis heute weit über 100 gebürtige Schlesier ein Bundestagsmandat gehabt, manche sogar mehrere Jahrzehnte hindurch, wie Herbert Hupka, Herbert Czaja und Erich Mende. Diese und viele andere Schlesier hätten sich auf allen Ebenen um den Aufbau der Demokratie verdient gemacht.
Den Landeskulturtagen der Landsmannschaft Schlesien wünschte sie einen guten Verlauf und sagte ihre Unterstützung und die der Hessischen Landesregierung zu.
Nach einer regen Diskussion über verschiedene Themen verabschiedeten die Teilnehmenden die Landesbeauftragte mit dem "Lied der Schlesier"