Ausstellung „Zukunft – Stadt –Geschichte“ über schlesische Städte gestern und heute
Die Landesbeauftragte freute sich darüber, dass die Ausstellung des Museums für schlesische Geschichte im Haus Schlesien in Königswinter jetzt auch in Wiesbaden zu sehen ist. Auch mit dieser Ausstellung werde wieder deutlich, dass die Kulturarbeit des Bundes der Vertriebenen in Hessen auf einem hohen Niveau angesiedelt ist und neben den Kulturellen Sommer- und Wintertagen auch die Ausstellungen im Haus der Heimat eine Besonderheit in Deutschland sind. Frau Ziegler-Raschdorf lobte Herrn Schmitz für die hervorragende Kulturarbeit des Verbandes und dafür, dass mit dieser Ausstellung besonders auch Schulklassen in und um Wiesbaden erreicht werden sollen.
Landeskulturreferent Otmar Schmitz informierte über die gut besuchte Ausstellungseröffnung am 29. Oktober 2009, bei der die Kuratorin der Ausstellung, Frau Silke Findeisen in die Ausstellung einführte und der Schirmherr, Herr Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller ein Grußwort sprach.
Die wechselvolle Geschichte Schlesiens spiegele sich in den Städten wieder. Anhand von zwölf Beispielen werde die Stadtgeschichte und Stadtentwicklung von den frühen Anfängen bis in die Gegenwart hinein dargestellt. Die zweisprachige, polnisch-deutsch konzipierte Ausstellung sei in enger Kooperation mit den jeweiligen Städten entstanden. Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg und die anschließende Besiedlung durch Polen stelle eine deutlich Zäsur dar. Ziel der Ausstellung sei es, ganz bewusst die wechsel- und auch leidvolle Geschichte der Städte objektiv, jedoch ohne Schuldzuweisungen darzustellen. So spanne sich der Bogen von den frühen Anfängen bis in die Gegenwart.
Im weiteren Verlauf des Gespräches informierte der Landeskulturreferent die Landesbeauftragte über die Arbeit des Kulturreferates und die geplanten neuen Projekte. Dabei wurden auch die Räume der Bibliothek im Haus der Heimat besichtigt und über die Arbeit der Migrationsberatung durch den Bund der Vertriebenen in Hessen informiert.
Margarete Ziegler-Raschdorf dankte Ottmar Schmitz für die Informationen und war von der Ausstellung beeindruckt. „In einem zusammenwachsenden Europa wird die jeweilige nationale Geschichte mehr und mehr zur gemeinsamen Geschichte und die schlesischen Städte werden zu europäischen Städten mit einer bewegten Historie“, so die Landesbeauftragte abschließend.
Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Dezember 2009 im Haus der Heimat in Wiesbaden, Friedrichstraße 35, von montags bis freitags von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu sehen.