Union der Vertriebenen - Landesverband Hessen

Friedrich: „Nicht von Migration, sondern von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sprechen“

Landesbeauftragter Friedrich vertritt Sozialministerin bei der Sitzung des Landesvertriebenenbeirates

 Der Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Rudolf Friedrich, hat bei der ersten Arbeitssitzung des Landesvertriebenenbeirates nach der Konstituierung beim Hessentag 2008 in Homberg/Efze Sozialministerin Silke Lautenschläger vertreten und die Grüße der Hessischen Landesregierung überbracht.

Friedrich dankte den Mitgliedern des Beirates für ihre Bereitschaft, auch in dieser Wahlperiode im Interesse der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler mitzuarbeiten und die Landesregierung sachverständig zu beraten. Bei der Sitzung im Haus der Heimat in Wiesbaden stellte der Landesbeauftragte mit Genugtuung fest, das der Landesvertriebenenbeirat nunmehr arbeitsfähig ist und dies auch nach außen hin dokumentiert.

Landesbeauftragter Friedrich ging in seinem Bericht auf den Tag der Heimat 2008 sowohl auf Bundes- und Landesebene als auch auf regionaler Ebene ein und bezeichnete die Veranstaltungen unter dem Motto „Erinnern und Verstehen“ als sehr erfolgreich. Weiterhin berichtete er über die Zukunft der Heimatsammlungen und Heimatmuseen und das „grüne Licht“ von Sozialministerin Lautenschläger für das weitere Vorgehen in Hessen. An den Deutschen Bundestag habe er appelliert, den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Errichtung der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ zügig zu verabschieden. „Die Aufgaben des Bundes der Vertriebenen und der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen sind damit nicht erloschen, vielmehr muss die Stiftung weiter treibende Kraft bleiben“, so Friedrich.

Der Landesbeauftragte informierte weiter über die Fachtagung „Zwei Jahrzehnte Politik für Aussiedler und nationale Minderheiten“ Anfang Oktober in Berlin, zu der der Bundesbeauftragte Staatssekretär Dr. Bergner eingeladen hatte. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Zukunft der Fördereinrichtung für junge Zugewanderte in Hasselroth, die eine hervorragende Arbeit leiste und auch bei zurückgehenden Zugangszahlen erhalten bleiben müsse. In diesem Zusammenhang regte er an, eine der nächsten Sitzungen des Landesbeirates in Hasselroth abzuhalten.

Rudolf Friedrich regte an, dem Beispiel Nordrhein-Westfalens zu folgen und nicht von Menschen mit Migrationshintergrund, sondern von Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte zu sprechen, weil sich dann auch die Deutschen aus Russland mit ihrer tragischen Geschichte angesprochen und eingebunden fühlen.

Der Vorsitzende des Landesvertriebenenbeirates, Alfred Herold, bedankte sich beim Landesbeauftragten für den informativen Bericht. Im weiteren Verlauf der Sitzung informierten die Vorsitzenden des Kulturausschusses und des Eingliederungsausschusses über die Diskussionen in den Ausschusssitzungen und das vorgesehene Arbeitsprogramm.