Landesbeauftragter Friedrich im Dialog mit den beiden großen Verbänden der Deutschen aus Russland
Rudolf Friedrich zitierte aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP, wonach „ wir erneut einen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler berufen, den Landesvertriebenenbeirat weiter unterstützen und die Patenschaften des Landes weiter stärken werden“. Für die Verbände sei außerdem wichtig, dass die Aufgaben der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler wie bisher im Aufgabenbereich des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit bleiben werden und Herr Staatsminister Jürgen Banzer ihm bereits signalisiert habe, dass er sich dieser neuen Aufgabe engagiert annehmen werde.
Der Landesbeauftragte informierte ferner darüber, dass in Kürze die ehemalige Landtagsabgeordnete Margarete Ziegler-Raschdorf zur neuen Landesbeauftragten der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in seiner Nachfolge berufen wird. Sie habe einen schlesischen Hintergrund, sei in die Integrationsarbeit für Spätaussiedler in Fulda integriert und von daher für die Aufgabe prädestiniert. Er bat darum, die neue Landesbeauftragte bei ihrer Arbeit zu unterstützen und mit ihr ebenso gut zusammen zu arbeiten wie mit ihm. „ Die Integrationsarbeit ist somit auch in den nächsten Jahren gesichert“, so Friedrich.
Johann Thießen dankte für die gute, faire und einmalige Zusammenarbeit, die man nicht oft im Leben finde. Er betonte, dass die Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland sehr dankbar dafür seien, dass er einem immer das Gefühl gegeben habe, dass man nützlich ist und dadurch auch Freude an neuen Ideen bekommen habe.
Albine Nazarenus-Vetter erinnerte an die Zeit vor zehn Jahren und den Anfang der gemeinsamen Arbeit, die der Landesbeauftragte damals für notwendig hielt. Sie sei stolz auf die Erfolge und die gute Zusammenarbeit.
Bei dem intensiven Gedankenaustausch stellten die Vertreter der Verbände ihre neuen Projekte vor. So beabsichtigt die Deutsche Jugend aus Russland Ende November 2009 in Frankfurt eine russlanddeutsche Woche durchzuführen. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland plant im Jahr 2011 auf Landesebene eine Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten aus Anlass der Vertreibung der Deutschen aus Russland vor 70 Jahren durchzuführen.
Landesbeauftragter Friedrich dankte abschließend für das informative Gespräch und die gemeinsame Arbeit in den letzten zehn Jahren. „ Die Hessische Landesregierung hat durch die Koalitionsvereinbarung deutlich gemacht, dass wir gegenüber den Deutschen aus Russland eine besondere Verpflichtung empfinden. Die Spätaussiedler können sich zukünftig auf den Ministerpräsidenten und den Fachminister verlassen, ebenso auf meine Nachfolgerin als Landesbeauftragte“, so Rudolf Friedrich.