Museumsleiter Jens Scheller und Projektmanagerin Ulrike von Bothmer erläuterten ausführlich die Ziele und Schwerpunkte der Ausstellung. In den Blick genommen werden sollen die Ankunftssituation, die Aufnahme und der Prozess der Integration der Heimatvertriebenen, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verloren und nach Hessen kamen. Ein wichtiger Teil der Ausstellung wird dabei auch die Bewahrung des kulturellen Erbes der Herkunftsgebiete und die erfolgreiche wirtschaftliche und kulturelle Integration in die hessische Nachkriegsgesellschaft sein.
„Es ist wichtig, die Erinnerung an die Flucht und Vertreibung in unserem Land für kommende Generationen lebendig zu halten und gerade jungen Menschen einen modernen Zugang zum Thema zu ermöglichen“, betonte Landesbeauftragter Hofmeister. Dies soll durch Visualisierung über Medien- und Mitmachstationen sowie Video- und Audiomaterial passieren, was zu einer interaktiven Erlebbarkeit der Ausstellungsinhalte führen soll.
In den vergangenen Jahren hat der Hessenpark insgesamt gut 96.000 Euro Fördermittel des Innenministeriums für Neukonzeption und Gestaltung erhalten. Die neuaufgelegte Dauerausstellung entsteht im Haus aus Sterzhausen und ist eine moderne Fortentwicklung der bestehenden Ausstellung „Flucht und Vertreibung“ in der Scheune aus Damshausen. Bei der Gestaltung wird großer Wert daraufgelegt, die Erfahrungen der Heimatvertriebenen umfassend und respektvoll darzustellen.
„Der Hessenpark, bekannt für seine lebendige Darstellung historischer Lebenswelten, wird mit der neu konzipierten Dauerausstellung ein weiteres bedeutendes Kapitel hessischer Geschichte ergänzend darstellen. Besucherinnen und Besucher können sich auf eine bewegende Reise durch die Zeit freuen, die die Herausforderungen, den Mut und die Leistungen der Heimatvertriebenen in Hessen eindrucksvoll verdeutlicht. Ich bin mir sicher, dass die bereits jetzt sehr interessante Ausstellung durch die Überarbeitung nur gewinnen kann und die Gäste des Hessenparks auch zukünftig einen spannenden Einblick in diesen bedeutenden Teil der hessischen Landesgeschichte erhalten werden. Herrn Scheller und Frau von Bothmer danke ich für den Einblick in den aktuellen Stand der Planungen, der mir ermöglicht wurde“, so der Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Andreas Hofmeister, abschließend.
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